Mithilfe der themenspezifischen YouTube-Kanäle will Google versuchen das Internetfernsehen für die Betreiber profitabler und Internetfernsehen bekannter zu machen. Laut YouTube beabsichtige man jedoch nicht eine direkte Alternative zum klassischen TV anzubieten, sondern weisse Flecken zu besetzen, die im TV unterrepräsentiert sind.
Zu den Kanälen, die gegen Ende dieses Jahres in Deutschland freigeschaltet werden, gehören beispielsweise „Heartbeat Berlin“, ein Sender des RTL-Produktionsunternehmens UFA/Fremantle, in dem über „global relevante Trends und urbanen Zeitgeist“ informiert werden soll. Ein weiterer Kanal ist „Ponk“, auf dem Comedy-Clips aus einer Kölner Wohngemeinschaft gezeigt werden. Um die Themenbereiche Gesundheit und Wellness dreht es sich im Kanal „Happy & Fit“. Geld verdient Google bei diesen Kanälen durch vorgeschaltete Werbeclips, die der Nutzer wie gewohnt überspringen kann.
Mit der Verbreitung von Fernsehgeräten mit Internetanschluss können YouTube-Videos inzwischen auch bequem auf dem grossen Bildschirm angeschaut werden. Aus mehreren nacheinander folgenden Clips entsteht somit praktisch ein Spartensender, wie es ihn im Fernsehen gibt. Google stellt dabei kostenlos YouTube als Plattform zur Verfügung. Zugleich sind die einzelnen Videos meist recht kurz, damit sie unterwegs angesehen werden können.
Anreiz für Werbekunden
In einem Zuge mit der Ankündigung der YouTube-Kanäle stellt Google auch das „TrueView“-System mit Anzeigen vor, die der Betrachter nach weniger Augenblicken wegklicken kann. Dieses neue System solle das Werbegeschäft revolutionieren. Man erhofft sich, dass man Nutzern auf diesem Wege mehr relevante Werbeclips anzeigen kann und sie sich diese sogar bis zum Ende ansehen.