Eine Umfrage des Serviceportals deals.com hat im Vorfeld der Frankfurtter Buchmesse herausgefunden: Notebooks und Smartphones sind als E-Reader beliebter als Kindle und Co.
Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse hat das Serviceportal deals.com das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht. Insgesamt 1.000 Deutsche befragte das Unternehmen zu ihrer Nutzweise von elektronischen Büchern. Das Ergebnis: Erstaunliche 78% aller Befragten lesen ihre E-Books nicht auf dem Kindle oder iPad, sondern auf einem normalen Notebook oder Smartphone.
Überhaupt sind die Deutschen beim Konsum von E-Books im Weltvergleich noch sehr zurückhaltend. Wie die Studie ebenfalls zeigt, nennen 58% der Befragten als Grund für ihr mangelndes Interesse an E-Books die Bevorzugung von gedruckten Büchern. 43% bemängeln außerdem das Lesegefühl von E-Books, das „nicht das gleiche sei wie bei gedruckten Büchern“. Auch Bücherregale spielen eine Rolle: 37% wollen auf ihr Bücherregal – natürlich gefüllt mit Druckware – nicht verzichten; und für 25% der Befragten ist die Investition in einen E-Book-Reader schlichtweg zu groß. Eine überwältigende Mehrheit – nämlich 73% aller Befragten – meint: E-Books sollten sich preislich stärker anpassen und deutlich günstiger sein, als ihr Pendant aus Papier.
Tobias Conrad, Geschäftsführer von WhaleShark Media, die das Serviceportal deals.com betreibt, sieht das anstehende Weihnachtsgeschäft für E-Book-Reader trotzdem positiv: „Bücher gehören jedes Jahr zu den beliebtesten Weihnachtspräsenten in Deutschland. Mit einem E-Book-Reader als Geschenk lässt sich an dieser Tradition festhalten. Gleichzeitig kann man die lieben Verwandten damit jedoch ein bisschen mehr beeindrucken und zudem in das digitale Zeitalter holen. Ob iPad oder Kindle – Jeder, der bereits eines dieser handlichen Lesegeräte in der Hand hatte, ist von den Vorzügen der ständigen Verfügbarkeit neuer Inhalte,
Platzersparnis und Interaktivität begeistert.“
E-Book-Reader und digitale Bücher werden dabei immer beliebter. Allein 2012 soll der Markt um 250 Prozent wachsen.
e-Book-Reader und digitale Bücher finden derzeit reissenden Absatz. Wie der Branchenverband Bitkom nun prognostizierte, soll der Markt für Kindle und Co. im Jahr 2012 weiter wachsen: Es wird ein Anstieg der Verkäufe von rund 250 Prozent erwartet.
Während im Jahr 2011 nur knapp 230.000 E-Book-Reader verkauft wurden, wanderten 2012 schon 800.000 Geräte über den Ladentisch. Grund für den rasanten Anstieg ist wohl nicht nur die technische Weiterentwicklung der Geräte. Auch ihr Preis ist beachtlich gesunken. Bitkom ermittelt, dass ein durchschnittlicher E-Book-Reader für knapp 97 Euro zu haben ist – das ist eine Preisminderung von 24% gegenüber des Vorjahres.
Bitkom wagt auch einen Blick ins Jahr 2013: Fürs kommende Jahr wird eine weitere Absatzsteigerung von 80% Prozent erwartet.