Immer mehr bestimmen Netzwerke, wie wir Arbeiten, Leben und Lernen.
Treiber der Entwicklung ist neben der technischen Innovation, vor allem die soziale Bewegung. Dahinter steht die einfache Philosophie des Teilens und des Mitteilens, des Partizipierens und des Agierens. Tief im Innernen der Beteiligten geht um Anerkennung und Wertschätzung. Das aktive Mit-Machen rückt dabei immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Dies wird u.a. in den aktuellen Entwicklungen rund um das Thema MOOC (Massive open online cources) deutlich. In den riesigen selbstorganisierten und kostenlosen Lerngefässen wird frei zugänglich der aktive Austausch gefördert und vorausgesetzt. Lehrende und Lernende sind vernetzt und tragen das Wissen kollaborativ zusammen. Jeder kann Mit-Machen und trägt mit seinem Wissen zum Ganzen bei. Zunehmend wirken sich diese Prozesse also auch auf Lernmaterialien aus, auch im Umfeld Lernbücher hier sind Ansätze wie Social Reading zu nennen. Dies sind neue Ausprägungen der Konnektivität.
Wissen ist nicht mehr im Kopf, sondern kann in Google nachgeschlagen werden
Es wird immer Wichtiger, dass Lernen Relevanz und Spass macht, es muss sich bewegen und in Flow geraden – dann wird es Nachhaltig und ermöglicht den Transfer. Dies geschieht zunehmend Mobile – hier sind Treiber die Mobilen Endgeräte. In diesen neuen Lernprozessen muss sichergestellt werden, dass formale und informelle Lernsettings, personalisierte und sozial eingebettete Lernunterstützung, zu verschiedenen Lernzeiten und Lernorten, zwischen physikalischer Umgebung und digitalen Informationen, zwischen verschiedenen Geräten, sowie zwischen verschiedener Lernaufgaben und -aktivitäten verbunden sind. Darüber hinaus wird die Tatsache, dass Lernende besseren Zugang zu Informationen als Lehrende haben an der Tagesordnung sein. Die Rolle der Lehrende wird sich stark ändern – hin zum Facilitator also dem „Ermöglichen“ und „Erleichtern“ des Flowerlebnisses.
Facilitator ermöglicht und erleichtert die Lernprozesse und das Flowerlebnis
In den momentanen Aktivitäten im Umfeld Netzwerke sieht man deutlich die Zunahme der Aktivitäten von BarCamps. Eine offene, transparente und ehrliche Kommunikationsmethode. Die das aktive Austauschen „auf Augenhöhe“ ermöglicht und fördert. Hier wird das Mit-Machen und das gemeinsame erarbeiten von Wissen ermöglicht und erleichtert. Der Veranstalter ist somit „Facilitator“ und bildet den organisatorischen Rahmen und bietet Möglichkeiten innovativer Austauschformate an. Dieses Format beinhaltet u.a. zwei weitere Grundprinzipien der „neuen Welt“, die Transparenz und die Partizipation. In modernen Wissens- und Informationsnetzwerken wird geteilt und kommentiert. Daraus entsteht neues Wissen und neue Information. Diese soziale Handlung des Teilen verbindet und stärkt den weiteren transparenten Austausch und ermöglicht die Basis einer guten Zusammenarbeit. Die heutige Vorstellung von Lernen verändert sich, von einem konventionellen individuellen Lernansatz hin zu kollektivem (social) Lernen. Dies geschieht zunehmend ausserhalb konventionellen Formen und in informellen Communities. Dies ermöglicht jedem Lerner das aktive Mit-Machen und mitgestalten. Er ist nicht nur passiver Empfänger sondern auch Sender von Informationen und Wissen.
Jeder Lernen muss nun aktiv Mit-Machen und profitiert vom Teilen. Dabei verschwinden Besitzstände und werden (fast) wertlos.
Netzwerke und insbesondere Lernnetzwerke, sollten so komplex wie möglich sein. Dabei sind Heterogenität und Variabilität zwei Faktoren, die für eine ganzheitliche Lernlösung sorgen. Heterogenität und Variabilität sorgt für die Vielfalt und die benötigte Breite an „Vernetzten“ Lernern. Dies können sowohl reale (strong ties) als auch virtuelle „flüchtige – (weak ties)“ sein. In der Biologie sichert Vielfalt das Überleben von Systemen. Dies sollte auch bei den Lernansätzen berücksichtigt werden. Wissen entsteht in und aus Netzwerken und die Netzwerke funktionieren nach neuen Prinzipien und bilden die Basis für Empowerment-Lerner die andere Anforderungen und Rahmen benötigen als in vielen aktuellen Lernangeboten realisiert sind.
Lernnetzwerke steigern das Lernerlebenis und ermöglichen das Teilen und den Wissenszuwachs für jeden Beteiligten, wenn er Relevanz und Spass verspürt.
WissensWertes im WissensART-Blog zu Social Learning – We are connected!
Lernen bleibt lernen – egal welche Begrifflichkeiten wir noch finden werden
Die Durchschnittsfalle: Gene – Talente – Chancen
Die Säulen der „neuen“ Welt … – die neue Internetökonomie
[…] Bei dem Begriff social learning verweise ich gerne auf meinen WissensART-Blog-Artikel http://www.wissenschafftwerte.ch/blog/social-learning-we-are-connected […]