Aktuelle Forschungen zielen auf die Veränderung der Oberfläche von Smartphone- und Tablet-Displays ab. Die aktuelle Generation der Smartphones und Tablets ist für die Bedienung mit dem nackten Finger gemacht: wischen, drehen, ziehen, drücken…
Für die nächste Generation überlegen sich die Hersteller Möglichkeiten, die weit darüber hinaus reichen und recht futuristisch klingen. Die Anzeigen und Vorgänge auf den Bildschirm sollen auch für den Finger des Users fühlbar werden. So gibt es in den Forschungslabore bereits die ersten Oberflächen die je nach Ansteuerung unterschiedlich rau oder glatt anfühlen kann.
Die Konstruktion hierzu ist gar nicht so komplex: Über dem Touchscreen liegen zwei zusätzliche Lagen, eine elektrisch leitende und eine elektrisch nicht leitende. Liegt auf der leitenden Schicht eine Wechselspannung an, regt diese durch ihr elektrostatisches Feld die nicht leitende Schicht zu Schwingungen an.
Dieses leichte Vibrieren nimmt der Finger als Rauheit wahr (das sogenannte vibrotaktile Prinzip). Durch den wanderten Finger (die Position kann aus dem Touchscreen gelesen werden), wandert die Körnigkeit mit und die Frequenz der Wechselspannung wird moduliert. Bei einer anderen Technik wird der Monitor mit einer speziellen Folie überzogen. Die ist so beschichtet, dass sie kleine elektrische Felder erzeugt, die sich mit der Fingerspitze ertasten lassen. Die Folie lässt sich sowohl auf transparenten und unebenen Untergründen befestigen als auch auf Kleidung nähen.
Fährt man mit der Hand über die Oberfläche, fühlen sich die aktiven Bereiche „rauer“ an. So fühlen die Finger auf den glatten Touchscreen beispielweise Tasten – und ertasten dann gewissermassen blind die richtige Position. Eine weitere Technik ist, statt einer schwingenden Schicht wollen die Forscher ein Touchscreen-Schicht, die sich tatsächlich verformt, die also eine wirkliche, geometrische Textur erzeugt.
Ein Formgedächtnis-Polymer verändert hier seine Struktur je nach der Wellenlänge, mit der es von unten mit Licht im unsichtbaren ultravioletten Bereich bestrahlt wird. So schiebt sich ein Punkt unter einer Wellenlänge hart hervor oder wird weich und nachgiebig unter einem anderen.
Man sieht es könnte zusätzliche haptische Erlebnisse so generiert werden und verschiedene Icons sich auch unterschiedlich anfühlen.